Frei Day for Future – Wie Schule die Welt verändern könnte
Literatur

Details

Zu meinen Favoriten hinzufügenAus meinen Favoriten entfernen
Frei Day for Future – Wie Schule die Welt verändern könnte

Frei Day for Future – Wie Schule die Welt verändern könnte

Literatur
Dass Schülerinnen und Schüler streiken müssen, um sich für Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu engagieren, findet Margret Rasfeld absurd. Denn „sie tun, was sie eigentlich in der Schule lernen sollten“, meint die frühere Chemie- und Biologielehrerin, Schulleiterin und Begründerin einer schulreformatorischen Bewegung, die sich „Schule im Aufbruch“ nennt.

Warum findet Friday for Future aber nicht in der Schule statt, sondern auf der Straße?
Auch die seit langem in der Bildungsszene herumgeisternde „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ hat ja anscheinend die Schulen nicht zu einem Ort des Nachhaltigkeitslernens gemacht.

In ihrem Buch „FREI DAY – Die Welt verändern lernen!“ gibt Margret Rasfeld eine Antwort auf diese Frage. Eine Antwort, die nicht theoretisch ist, sondern auf ihren eigenen Erfahrungen beruht, die sie vor allem als Schulleiterin in Berlin gemacht hat. An der Evangelischen Schule Berlin Zentrum (ESBZ) konnte sie umsetzen, was Schule heute eigentlich überall sein müsste – ein Ort, an dem Lernen nicht „darauf reduziert wird, Dinge von der Tafel abzuschreiben oder Arbeitsblätter auszufüllen“. Am ESBZ wurden erfolgreiche neue Formen des Lernens erprobt, die die Selbstständigkeit, den Wirklichkeitsbezug und die Sinnhaftigkeit in den Vordergrund stellen:

Beim Projekt „Verantwortung“ übernehmen alle Jugendlichen in den Klassen sieben und acht für ein Jahr oder länger eine selbstgewählte soziale oder ökologische Aufgabe mit echter Verantwortung.
Mit den „Lernbüros“ können sich die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge sieben bis neun jeden Morgen selbst entscheiden, was sie lernen wollen: Mathe, Englisch, Deutsch oder Natur & Gesellschaft (dazu gehören die Themenbereiche Geografie, Geschichte, Sozialkunde). Für jedes dieser Fächer gibt es einen Raum.
Das Projekt „Herausforderungen“ bedeutet, dass die jungen Leute der Jahrgänge acht, neun und zehn zu Beginn des Schuljahres drei Wochen Zeit bekommen, um hinaus in die Welt zu gehen und eine Herausforderung zu meistern, die sie sich selbst ausgesucht und eigenständig vorbereitet haben. 150 Euro haben sie pro Person, um für Unterkunft, Fahrtkosten und Verpflegung zu bezahlen.
Wenn unsere Schulen die Kinder und Jugendlichen wirklich auf die Zukunft vorbereiten sollen, ist Margret Rasfeld überzeugt, dann muss ein neues Lernformat geschaffen werden, das solche Lern- und Erfahrungsmöglichkeiten allen Schülerinnen und Schülern (und auch den Lehrkräften) überall und kontinuierlich ermöglicht. Bei dem von ihr vorgeschlagenen FREI DAY handelt es sich „um mindestens vier Stunden pro Woche, die in der Kernunterrichtszeit stattfinden, damit das Format strukturell verankert ist“. Der FREI DAY müsste außerdem für alle Jahrgänge eingeführt werden, um jahrgangsübergreifende Teams und längerfristige Projekte möglich zu machen.

Die „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ hat bislang keine spezifische, nachhaltige Kompetenzen vermittelnde Didaktik und Methodik hervorgebracht. Mit dem FREI DAY liegt erstmals ein erprobtes Konzept vor, das unsere Schulen tatsächlich zu einem zukunftsfähigen Ort machen könnte.

In Kooperation mit dem Regionalen Bildungsbüro Alb-Donau-Kreis

In Kooperation mit dem Regionalen Bildungsbüro ADK
Dauer: 19:30 - 21:00 Uhr
Terminmöglichkeiten: 29.06.2022 19:30 Uhr
Geeignetes Alter: 0 - 100 Jahre
Kosten: kostenfrei, Anmeldung erforderlich
Abrechnungsform:
Ansprechperson: Familienbildungsstätte Ulm
Angebots-Checkliste
Dieses Angebot benötigt:
Digitale Plattformen:
  • zoom

Weitere Angebote dieses Kulturschaffenden

Im Moment sind von diesem/dieser Kulturschaffenden keine weiteren Angebote eingestellt.